6 9/2024

1894: Todestag des Mediziners und Naturwissenschaftlers Hermann von Helmholtz (1821-1894)

Zwei seiner wichtigsten Entdeckungen sind die Erfindung des Augenspiegels und die Messung der Geschwindigkeit, mit welcher sich Erregungsvorgänge in motorischen Nerven verbreiten.

Nach seinem Abitur nahm Helmholtz ein kostenloses Medizinstudium an der Militärärzteschule in Berlin auf, da seine Familie ihm kein naturwissenschaftliches Studium finanzieren konnte. Dieses Studium schloss er 1842 mit einer Promotion zum Doktor der Medizin ab. Ab 1848 lehrte Helmholtz Anatomie an der Berliner Kunstakademie und arbeitete in den anatomischen Sammlungen der Universität als Assistent Johannes Müllers. Zwei seiner wichtigsten Entdeckungen macht er bei seiner nachfolgenden Anstellung in Königsberg: die Erfindung des Augenspiegels und die Messung der Geschwindigkeit, mit welcher sich Erregungsvorgänge in motorischen Nerven verbreiten. 1870 übernahm Helmholtz den Lehrstuhl für Physik in Berlin, war 1877/78 Rektor der Humboldt-Universität und erhielt 1878 mit dem Physikalischen Institut am Reichstagsufer seinen eigenen Institutsbau. Mit der Gründung der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt 1888 wurde er deren erster Präsident und hatte dieses Amt bis 1894 inne. Die HU hat zu Ehren seiner herausragenden Leistungen das Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik (HZK) nach ihm benannt, in welchem die Wechselwirkungen zwischen wissenschaftlichen und kulturellen Umbrüchen und technischen Neuerungen erforscht werden.