31 7/2024

1947: Bebelplatz erhält seinen Namen

Umbennennung des ehemaligen Kaiser-Franz-Joseph-Platz in Bebelplatz.

Der Platz enstand ab 1740 ursprünglich als Zentrum des geplanten Froum Fridericianum. Doch wegen des Beginns des ersten Schlesischen Krieges im Dezember 1740 wurde der Plan mit Opernhaus, Stadtpalais des Königs und das Akademiegebäude nicht verwirklicht. Nur das Opernhaus (Deutsche Staatsoper Unter den Linden) wurde 1741-1742 an der Ostseite des Platzes (welcher zunächst Opernplatz genannt wurde) realisiert. Vom 18. August 1910 bis 31. Juli 1947 hieß der Platz offiziell Kaiser-Franz-Joseph-Platz. Am 10. Mai 1933 wurde der Platz Schauplatz eines düsteren Kapitels der jüngeren deutschen Geschichte: der von den Nationalsozialisten initiieren Bücherverbennung, um „den jüdischen Geist und den gesate Liberalismus auszurotten“. Unter dem Gejohle einer riesigen Menschenmenge waren aufgehetzte Studenten 20.000 Bücher in die Flammen des Scheiterhaufens. Die neue Namensgebung fand in Erinnerung an den Sozialisten August Bebel statt.