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1995: Veränderung der Krankenhauslandschaft durch die Wiedervereinigung

Nach der Wiedervereinigung 1990 erfolgte die Neustrukturierung der Berliner Hochschul- und Krankenhauslandschaft, die durch die Teilung Berlins gespalten worden war.

Die Geschichte der Berliner Universitätsklinik Charité war nach dem Zweiten Weltkrieg stark durch die Teilung Berlins geprägt. Die Spaltung der Stadt teilte auch die Hochschul- und Krankenhauslandschaft: In der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) war die Charité an die Humboldt-Universität (HU) angegliedert und galt als führendes Krankenhaus. In West-Berlin funktionierte man das städtische Krankenhaus Westend zum Universitätsklinikum Charlottenburg um und baute außerdem das Universitätsklinikum Benjamin Franklin. Beide Einrichtungen gehörten zur Freien Universität Berlin (FU). Nach der Wiedervereinigung 1990 erfolgte die Neustrukturierung der Berliner Hochschul- und Krankenhauslandschaft: Zum 1. April 1955 wurde das Universitätsklinikum Rudolf Virchow von der FU abgetrennt und der HU zugeordnet. 2003 kam es zur Fusion der Charité mit der Medizinischen Fakultät der FU. Der Name der zu beiden Universitäten gehörenden Fakultät lautet „Charité – Universitätsmedizin Berlin“.