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2007: Elinor Ostroms neues Buch erscheint

Bereits 2007 erhielt Elinor Ostrom, die seit den sechziger Jahren in den USA an der Indiana University lehrt, die Ehrendoktorwürde der Humboldt-Universität.

Für ihr Forschungsthema, für welches sie den Nobelpreis erhielt, arbeitete sie Nutzerprinzipien für eine nachhaltige Bewirtschaftung sogenannter Allmendegüter heraus. Dabei geht es um Güter, bei denen eine Rivalität zwischen den Nutzern besteht, aber niemand wirklich von der Nutzung ausgeschlossen werden kann. In ihrem Buch „Governing the Commons: The Evolution of Institutions for Collective Action“ („Die Verfassung der Allmende“), das 1990 erschien, beschreibt Ostrom die von ihr in Feldforschungen entdeckten Beispiele für Gemeinschaften, die sich jenseits von Staat und Markt selbst organisieren. Türkische Fischer etwa, die mit Hilfe einer Lotterie die Seegebiete aufteilen und schweizer Bauern, die die Weiden kollektiv bewirtschaften, ohne dass es zur Ausbeutung der Ressourcen und somit zur Selbstschädigung kommt. Ihr Ansatz lässt sich auch auf globale Probleme wie den Klimawandel übertragen. Am 3. Mai 2007 erschien Ostroms nächstes Buch „Working Together, Collective Action. The Commons and Multiple Methods in Practice“.