25 6/2024

2011: Grabungsplatz der HU wird Weltkulturerbe

In seiner 35. Sitzung im Jahr 2011 hat das Welterbekomitee der UNESCO einen archäologischen Grabungsplatz der Humboldt-Universität im sudanesischen Musawwarat es-Sufra zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

Archäologen der Humboldt-Universität arbeiteten bereits von 1960 bis 1970 in Musawwarat. Zum Abschluss dieser Grabungsperiode konnte der Tempel des Löwengottes Apedemak, der unweit der Großen Anlage freigelegt worden war, vollständig wiedererrichtet werden. Sein reicher Reliefschmuck gehört zu den wichtigsten Zeugnissen frühmeroitischer Kunst und Religion. 1995 wurden die Grabungen vor Ort erneut aufgenommen. Seit 2005 forscht ein Team der Humboldt-Universität unter Leitung von Prof. Dr. Claudia Näser vom Institut für Archäologie, Lehrbereich Ägyptologie und Archäologie Nordostafrikas an der Humboldt-Universität zu Berlin vor allem zum Dekor der Großen Anlage sowie zur Frage, warum ein so marginaler Ort wie Musawwarat zu einem der wichtigsten Heiligtümer seiner Epoche entwickelt wurde und wie er logistisch unterhalten werden konnte.