Erfahrungsbericht der Stipendiatinnen-Reise zur 25. SIICUSP in Sao Paulo

Die HU-Stipendiatin und Biochemie-Studentin Maria Dost berichtet über die Reise zur 25. SIICUSP-Konferenz

Für mich war die gesamte Reise nach São Paulo und der Besuch der SIICUSP eine sehr bereichernde Erfahrung. Die Betreuung durch die Humboldt-Universität in Berlin und durch die Universidade São Paulo waren sehr gut. An der Betreuung in Berlin hat mir besonders gefallen, dass wir die Studentische Forschungskonferenz besuchen konnten und dort die Studenten der USP treffen konnten. So konnte ich bereits vor der Abreise Kontakte knüpfen, da ich noch keine vorherigen Kontakte nach Brasilien hatte. Das interkulturelle Training vor der Abreise hat mich gut auf die Kultur in Brasilien vorbereitet. Ein Punkt, der mich in Brasilien dann aber doch überrascht hat, war die andere Struktur der Arbeitsgruppen an der Universität. In Deutschland gibt es in jeder Arbeitsgruppe sehr viele Doktoranden, während es in Brasilien nur einen oder höchstens zwei pro Professor gibt. Das führt nzu einer anderen Arbeitsweise als wir sie hier in Deutschland haben und ist ein wichtiger Punkt für wissenschaftliche Zusammenarbeit.

In São Paulo konnte ich den zuvor auf der Konferenz in Berlin geschlossenen Kontakt mit Bruno Ghirotto Nunes vertiefen. Er überlegt für einen Master oder einen PhD nach Berlin zu kommen und

wir stehen dazu in Kontakt, um Möglichkeiten an der Humboldt-Universität zu finden. Des Weiteren konnte ich den Kontakt zu Mateus M. Morais ausbauen, den ich ebenfalls auf der Konferenz in Berlin getroffen hatte. Er ist daran interessiert mein Masterprojekt weiter zu nutzen und hat sich dafür bereits mit meinem ehemaligen Betreuer in Verbindung gesetzt um über eine Kollaboration zu reden.

Aus dem Besuch in Piracicaba habe ich eine interessante Idee für mein PhD Projekt mitgenommen und ich hoffe, dass sich daraus eine Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe dort ergeben kann. Dieses Projekt habe ich aber noch nicht in Angriff genommen, da mir die Kontaktdaten noch fehlen. Ich fand es sehr gut, dass die Zeit in São Paulo so gut organisiert war. So konnten wir die Woche ideal nutzen. Die Teilnahme an der SIICUSP war sehr interessant, da die Themen sehr gemischt waren und ich so auch Kontakt zu Forschungsbereichen hatte, über die ich ansonsten nie etwas gehört hätte. Die Mischung verschiedener Themenbereiche und die Vorträge zu Wissenschaft im Allgemeinen haben mich sehr zum Nachdenken und Reflektieren über meine eigene Arbeit und mein Forschungsgebiet gebracht. Besonders beeindruckt hat mich an der Konferenz der Vortrag von Professor Patrick Jackson über den Begriff Wissenschaft in verschiedenen Bereichen und wie wir verschiedene Begriffe unterschiedlich definieren, abhängig von unserem Arbeitsbereich. Dieser Vortrag war sehr interessant im Hinblick auf eine mögliche wissenschaftliche Zusammenarbeit, besonders in fächerübergreifenden Kollaborationen. Sehr gut gefallen hat mir auch die Möglichkeit Arbeitsgruppen an der USP zu besuchen und einen Einblick in die wissenschaftliche Arbeit dort zu erhalten. Es ist für die wissenschaftliche Zusammenarbeit sehr hilfreich zu wissen, welche Möglichkeiten vor Ort bestehen und wie die Organisation funktioniert. Ich fand es ebenfalls sehr gut, dass wir Zeit mit den Studenten der anderen beiden Partneruniversitäten verbringen konnten. So konnten wir Kontakte in gleich zwei Länder knüpfen und auch einen Eindruck von der Organisation und Arbeit in den USA erhalten.