Erfahrungsberichte

Einige Erfahrungsberichte von ehemaligen "FamosianerInnen"

Alessio, studentischer Mentor und Betreuungsstipendiat, Italien

 

Als ich vor vier Jahren aus Italien an der HU gelandet bin, ist mir FAMOS nicht begegnet. Ich hatte damals das unglaubliche Glück, Kommilitonen kennenzulernen, die mich unterstützt und mir geholfen haben, weil ansonsten wäre für mich das erste Semester noch schwieriger gewesen und ich weiß nicht, wie ich das hätte allein schaffen können. So viel Glück hat nicht jeder und die ersten Semester können trotz unserer Bemühungen einsam und anstrengend sein. 
FAMOS bietet von Anfang an einen verlässlichen Anker für die ersten Explorationen im neuen Uni-Kontinent. Ein Mentor bedeutet einen warmen Kaffee im Winter und ein frisches Bier im Sommer mit dem Rat eines neuen Freundes. FAMOS ist nicht für jeden notwendig und kein Grundbedürfnis wie Brot und Wasser. Vielmehr ist FAMOS ein "Luxus" - es dient nicht dem bloßen Überleben, sondern dem individuellen Wohlgefühl.
Ich bin jetzt seit zwei Jahren bei FAMOS als Stipendiat tätig und finde es als zukünftiger Soziologe erstaunlich, wie lebendig und aktiv diese kleine Gemeinschaft ist, wie schnell und tief sich das Netzwerk entwickelt und wie solide die Beziehungen zwischen diesen Studenten werden können.
Ich halte es für ein Privileg, an diesem Projekt teilzunehmen und würde jedem Kommilitonen empfehlen, uns zu besuchen und sich selbst ein Bild zu machen.
 
 

Marcelo, Mentee, Brasilien

 

Kurz nachdem ich im WS 2011/2012 mit meinem Bachelorstudium an der HU Berlin angefangen habe, war ich alles andere als positiv eingestellt: nach einem bereits frustrierten Versuch, meinen „Traumstudiengang“ an einer anderen deutschen Uni zu finden, wo sich die Möglichkeiten zur Entstehung von lebenswichtigen Kontakten (vor allem wenn man bedenkt, dass man alleine im Ausland ist) ebenfalls nicht wie erwartet ergeben haben, saß ich in meinem heutigen Institut und sah damals ein recht ähnliches Bild, insbesondere was das soziale Umfeld anbelangt. Es fiel mir schwer, Anschluss zu finden, denn das Konkurrenzgefühl war ebenso stark vorhanden und der Großteil meiner Kommilitonen zeigte sich nicht unbedingt als offener, nur weil wir in der Multikulti-Hauptstadt studieren, die oft als „die einzige deutsche Metropole“ bezeichnet wird.
Dieses Bild hat sich allerdings noch verschlechtert, als ich aufgrund einer akuten Erkrankung kurz vor der ersten Prüfungswoche über 10 Tage im Krankenhaus lag. Ich war sowohl psychisch als physisch fertig, hatte keine Motivation mehr und fühlte mich dazu noch total alleine in jenem unglaublich kalten und grauen Berliner Winter.
Jetzt kommt aber die Wende dieser Geschichte: ich musste zwar mein erstes Semester komplett verpassen, indem ich Zuflucht bei meiner Familie in der Heimat gesucht habe. Aber im Laufe des darauffolgenden Semesters habe ich FAMOS endlich mal kennen gelernt. Seine Studierenden, sowohl deutsche als internationale, haben mir dabei geholfen, mein durch vorherige negative Erfahrungen geprägtes Bild über das Studium, die Studenten und die Uni insgesamt zu verändern, denn heute sind viele meiner guten Bekanntschaften und auch einige meiner engsten Freunde ebenfalls FamosianerInnen.
Auf solche Weise halte ich den Beitritt zu dieser ausgezeichneten Gruppe von echt tollen, weltoffenen Menschen für eine hundertprozentig richtige Entscheidung. Und nicht nur weil das Fachmentorenprogramm mich bei der Bewältigung von privaten Angelegenheiten bezüglich meines Uni-Lebens unterstützt hat, sondern auch weil es mir und allen anderen Studierenden eine recht große Lebensbereicherung ermöglicht: durch den nahen Kontakt zu jungen Leuten aus der ganzen Welt und die regelmäßigen Veranstaltungen, die den aktiven Kulturaustausch fördern.

 

Laura, Mentee, Rumänien

 

Mein Aufenthalt in Berlin begann Anfang Oktober, pünktlich zu Beginn des Wintersemesters 2011/2012. Gleich nach meiner Anreise am Hochschulort habe ich mich im Fachmentorenprogramm „FAMOS“ eingeschrieben und das war wirklich eine gute Entscheidung! Ich habe bei FAMOS nicht nur meine studentische Mentorin kennengelernt, die im gleichen Master wie ich studiert, sondern auch eine ganze Menge netter Menschen aus den verschiedensten Ecken der Welt. 
Mein universitärer Einstieg wurde mir durch meine studentische Mentorin immens erleichtert. Sowohl am Anfang als auch im weiteren Verlauf des Semesters hat sie mir bei der Orientierung im studentischen Alltag und bei der Studienplangestaltung mit wertvollen Tipps weitergeholfen. Sie erklärte mir unter anderem den modularen Aufbau meines Studiengangs und die Anmeldung zu den Seminaren über “AGNES”, so dass ich zum Semesteranfang schon eine Idee hatte, welche Seminare für mich in Frage kämen.  Wir besuchten auch teilweise die gleichen Seminare und es war dementsprechend angenehm, ein bekanntes Gesicht in der Uni anzutreffen. Es war gut zu wissen, dass ich bei Fragen gleich eine Ansprechpartnerin habe.
Zusätzlich hat mir FAMOS das Kennenlernen anderer internationaler Erstsemester_innen erleichtert. Zusammen mit dem FAMOS-Team waren wir in Dresden, haben uns länderspezifische Filme angeschaut und ab und zu gemütliche Kochabende organisiert. Ich glaube jede_r, der in einer neuen Stadt kaum jemanden kennt, freut sich über angenehme Gesellschaft. Und FAMOS hat mir dabei geholfen, diese angenehme Gesellschaft zu finden. 

 

Lena, studentische Mentorin, Deutschland

 

Fantasievoll, abwechslungsreich, motiviert, miteinander offen sein.
Diese Beschreibung kommt dem Erleben von Famos sehr nah und greift doch zu kurz. Das Projekt bietet einen Raum für Austausch, Kommunikation und dem Schließen von Freundschaften, wie kein zweiter an der Universität. Kochabende, Ausflüge und das Kennenlernen neuer Bedeutungszusammenhängen, Kodierungen und Wahrnehmungsweisen sind Teil des umfassenden Programms von Famos. 
Es ist ein gemeinsames Erleben seiner "individuellen Kultur" in Austausch und Beziehung zu den verschiedenen verbindenden "über-individuellen Kulturen" der Gemeinschaft.
Das Projekt bietet neben dem Studium eine bereichernde Ergänzung auf mehreren Ebenen und fließt gleichermaßen in das Studium mit ein. Famos ist eine Erfahrung wert.