1989: Letzte Kommunalwahlen vor dem Mauerfall in der DDR

Die Bevölkerung der DDR protestiert schon länger gegen die Zustände im eigenen Land. Die Ergebnisse der Kommunalwahlen vom 7. Mai 1989 zeigen auch eine Hochschullandschaft, die in Bewegung geraten war. Landesweit stimmten insgesamt rund 5 Prozent gegen den Wahlvorschlag. Das Wahlsystem der DDR kannte als Wahlvorschlag nur eine Einheitsliste. Die in einem Wahlkreis zu wählenden Abgeordneten waren auf den Stimmzetteln ohne Nennung der Partei oder Massenorganisation aufgeführt, für die sie kandidierten. An der Humboldt-Universität stimmten 5,4 Prozent mit Nein für den Wahlvorschlag. Die Wahl zog heftige Proteste von Bürgerinnen und Bürgern nach sich. Die Auseinandersetzungen um die Wahlfälschungen sind ein Schlüsselereignis der Friedlichen Revolution 1989.