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1887: Erstes Geographisches Institut

Seit dem 1. April 1887 verfügt die Universität über ein Geographisches Institut.

Das Institut entstand unter Federführung von Ferdinand von Richthofen (1833-1905). Der Geograph Richthofen gilt als Begründer der modernen Geomorphologie und prägte in seinen Studien über das Kaiserreich China den Begriff der Seidenstraße. Nach ihm wurde das ehemalige Richthofengebirge, heute Qilian Shan, benannt. Das Institut befand sich zunächst in der Schinkelschen Bauakademie, ab 1902 dann in der Georgenstraße nahe dem Bahnhof Friedrichstraße. Hier etablierte sich auch das ebenfalls von Richthofen geleitete Institut für Meereskunde sowie das 1906 eröffnete Museum für Meereskunde. Unter seiner Ägide wurde die Gesellschaft für Erdkunde zu einem Mittelpunkt der deutschen und internationalen geographischen Arbeit.