10 5/2024

1933: Nationalistische Studenten starten die Bücherverbrennung

Die Bücherverbrennung gilt als eines der zentralen Ereignisse, welches der nationalsozialistischen Kulturpolitik Ausdruck verleiht.

Die Aktion am 10. Mai begann um 19 Uhr mit der Antrittsvorlesung des neu berufenen Professors für Philosophie und politische Pädagogik Alfred Baeumler. Der überzeugte Nationalsozialist rief die Studenten auf, Hitler zu unterstützen. Die Bücherverbrennung war nicht vom Propagandaministerium oder der NSDAP-Führung angeordnet worden, sondern geschah auf Initiative nationalsozialistischer Studenten. Etliche Stellen in Berlin unterstützten daraufhin die studentische Aktion. Innerhalb der Berliner Bibliotheken hatte sich bereits im März 1933 ein Ausschuss gebildet, der systematisch schwarze Listen mit unliebsamen Autoren aufstellte. Mit diesen Listen wurden die öffentlichen Büchereien „gesäubert“, die aussortierten Bücher holten Studenten der Berliner Universität für ihre Bücherverbrennung ab.