BeCOIL-Initiative an der Humboldt-Universität zu Berlin
COIL steht für Collaborative Online International Learning und ist ein Ansatz, bei dem Studierende aus verschiedenen Ländern und Kulturen in gemischten Gruppen zusammenarbeiten, um eine Aufgabe gemeinsam zu bearbeiten.
Die gemeinsame BeCOIL-Initiative von neun Berliner Hochschulen hat zum Ziel, die Internationalisierung der Curricula voranzutreiben und globale Kompetenzen durch kollaborative Projekte für alle Studierenden und Lehrenden zugänglich zu machen. Es ermöglicht den Erwerb interkultureller Kompetenzen, ohne Berlin verlassen zu müssen.
Lehrende in Berlin und internationale Partner*innen werden gemeinsame Lehreinheiten entwickeln, die eine (interdisziplinäre) Zusammenarbeit zwischen zwei Lehrveranstaltungen an der jeweiligen Universität ermöglichen. Der Schwerpunkt der gemeinsamen Lehreinheiten liegt auf der Zusammenarbeit in internationalen Studierendenteams unter Nutzung digitaler Werkzeuge.
COIL ist ein Lehr- und Lernkonzept zur Stärkung interkultureller Kompetenzen
Durch die Zusammenarbeit in gemischten Teams ermöglicht der COIL-Prozess den Studierenden ein tieferes Verständnis von sich selbst, ihrer eigenen Kultur, ihrer Wahrnehmung durch andere und der eigenen Wahrnehmung anderer. Dies führt zu Multiperspektivität und stärkt die interkulturelle Kompetenz der Studierenden. COIL erweitert das Denken der Studierenden und Lehrenden.
Durch COIL vermittelte Kompetenzen und erreichbare institutionelle Ziele:
COIL ermöglicht allen Studierenden den Zugang zu internationaler Erfahrung
Die BeCOIL-Initiative ist ein Ansatz, um allen Studierenden den Zugang zu internationaler Erfahrung zu erleichtern und ihnen gleichzeitig den Erwerb digitaler und sprachlicher Kompetenzen zu ermöglichen. Die Arbeit in virtuellen internationalen und interdisziplinären Teams wird immer wichtiger, um in einer globalisierten Arbeitswelt erfolgreich zu sein. COIL bereitet die Studierenden darauf vor, indem es ihnen genau diese Fähigkeiten vermittelt.
Studierende, die aus persönlichen oder wirtschaftlichen Gründen nicht an klassischen Austauschprogrammen teilnehmen können, haben die Möglichkeit, in COIL-Kursen interkulturelle Erfahrungen zu sammeln. Diese Erfahrungen tragen dazu bei, die Vertrautheit mit digitalen Werkzeugen zu verbessern und die Beschäftigungsfähigkeit zu erhöhen. Ein virtueller Austausch kann auch dazu anregen, über neue berufliche Perspektiven, physische Mobilität und ein Auslandssemester nachzudenken, indem er die Neugier und die Sensibilisierung für andere Kulturen fördert.
COIL-Kurse sind flexibel in der Gestaltung und einfach durchführbar
COIL-Kurse liegen weiterhin in der Verantwortung der jeweiligen Hochschule und können daher einfach und unbürokratisch durchgeführt werden. Je nach Inhalt der Lehrveranstaltung und Erfahrung der Lehrenden und Studierenden kann der Umfang der Kooperation von einer einzelnen Sitzung bis zu einem ganzen Semester mit gemeinsamem Abschlussprojekt und Präsenzveranstaltungen reichen. Kernelement des Konzepts ist die Zusammenarbeit in international gemischten Studierendengruppen.
Darstellung der typischen Struktur eines COIL-Kurses:
Die KSBF und die Theologische Fakultät unterstützen COIL-Projekte
Die Förderung von COIL-Veranstaltungen ist eine gemeinsame Initiative der KSBF, der Theologischen Fakultät und des International Office. COIL soll die traditionellen Formen der physischen Mobilität ergänzen und die internationale Lehre durch die bewusste Gestaltung des interkulturellen Lernens bereichern. Vorgesehen ist die Unterstützung der COIL-Kurse bei der Konzeption und (zusätzlicher) Administration.
Projektförderer & Laufzeit
Land Berlin (QIO – Berliner Qualitäts- und Innovationsoffensive), Juli 2022 bis Dezember 2024