Von Anerkennung zu Inklusion – Europäische Sprachen neu denken
In ganz Europa konzentrieren sich die Bildungssysteme in der Regel auf die vorherrschenden Nationalsprachen – Deutsch in Deutschland, Französisch in Frankreich und so weiter – als legitime Mittel für die Interaktion im Unterricht.
Mittel für die Interaktion im Unterricht. Es sind genau diese Sprachen, die mit den europäischen Nationalstaaten in Verbindung gebracht werden, die auch als „moderne Sprachen“ für Bildungslehrpläne verstanden werden und von der Mehrsprachigkeitspolitik als wünschenswerte Kompetenzen in „europäischen Sprachen“ angestrebt werden. Die sprachliche Realität Europas ist jedoch weitaus vielfältiger. Sprachen wie Türkisch, Arabisch, Russisch, Kurdisch und Romani werden täglich von großen Gemeinschaften in Europa gesprochen und sind in diesem Sinne europäische Sprachen, werden jedoch selten als wertvolle kulturelle oder bildungsbezogene Ressourcen behandelt. Diese offene Diskussion untersucht, wie Bildungssysteme über enge Definitionen von „europäischen Sprachen“ und „Mehrsprachigkeit“ hinausgehen und zu Praktiken echter sprachlicher Inklusion gelangen können – bei denen die Sprachen aller Schüler:innen sichtbar gemacht, geschätzt und sinnvoll in das Bildungsleben integriert werden.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Sie besteht aus einer Keynote, einer Podiumsdiskussion, einem ergänzenden Kommentar und anschließenden Roundtables zu den Themen "Educational Policy" und "School Culture & Belonging". Um Anmeldung wird gebeten.
Zeit
26.09.2025, 10:00 – 17:30 Uhr
Ort
Auditorium im Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum, Geschwister Scholl Str. 1/3, 10117 Berlin – und online