International

Fokus Mit­tel- und Os­teu­ropa

Europa im Fokus an der Eötvös Loránd University (ELTE) in Budapest, Ungarn; Mitglied im Netzwerk CENTRAL. Foto: Daria Khkharenko

Mittel- und Osteuropa ist aus unserer Sicht eine Schlüsselregion. Die Humboldt-Universität pflegt hier historische Verbindungen und nimmt mit verschiedenen Austausch- und Unterstützungsprogrammen aktuelle politische Entwicklungen in den Blick.

Die geografische Nähe und die lange gemeinsame Geschichte machen diese Region zu einer bedeutenden Partnerin im wissenschaftlichen Austausch. Bereits im 19. Jahrhundert hat die HU eine starke Regionalwissenschaft aufgebaut, die bis heute Ausgangspunkt für vielfältige Kooperationen mit Partnerinstitutionen in Mittel- und Osteuropa ist. In der DDR wurde der Austausch mit Universitäten in osteuropäischen Hauptstädten weiter ausgebaut und im geeinten Deutschland im Zuge der EU-Osterweiterung intensiviert – zunehmend auch mit Partnereinrichtungen außerhalb der Hauptstädte.

Ein zentrales Instrument für die Zusammenarbeit mit Mittel- und Osteuropa ist das CENTRAL-Netzwerk, ein Zusammenschluss führender Universitäten in Berlin, Budapest, Warschau, Prag und Wien. Es bietet Raum für gemeinsame Forschungsprojekte, Nachwuchsförderung und innovative Formen der akademischen Zusammenarbeit in einer sich wandelnden europäischen Wissenschaftslandschaft.

Die Humboldt-Universität bietet durch verschiedene Programme und Netzwerke zahlreiche Chancen für Studierende und Wissenschaftler:innen. Neben der Unterstützung von Austausch mit Erasmus+ bestehen folgende Möglichkeiten:

  1. DAAD-Ostpartnerschaften: Das DAAD-Programm Ostpartnerschaften ermöglicht Wissenschaftler:innen der HU den Auf- und Ausbau von Kooperationen mit 15 Universitäten in Ost- und Mitteleuropa – unter anderem in Albanien, Polen, der Ukraine und Usbekistan. Gefördert werden gemeinsame Projekte, Veranstaltungen sowie Reisen von Forschenden und Studierenden.
  2. CENTRAL-Workshops: Die jährlich ausgeschriebenen CENTRAL-Workshops bringen Wissenschaftler:innen und Studierende von mindestens drei CENTRAL-Universitäten für zwei bis drei Tage zusammen, um neue Kooperationen zu initiieren oder bestehende zu vertiefen.
  3. CENTRAL Leadership Program: Fortgeschrittene Master-Studierende und Promovierende, die sich auf Führungsrollen in Wissenschaft, Politik oder Diplomatie vorbereiten möchten, erhalten mit dem CENTRAL Leadership Program ein maßgeschneidertes Führungskräfte-Training mit Fokus auf Zentraleuropa. Der Aufruf zur Bewerbung wird jährlich im Frühling ausgeschrieben.
  4. HU-Ukraine-Hilfe: Als Reaktion auf den Krieg unterstützt die HU geflüchtete ukrainische Studierende mit einem speziellen Programm, das ihnen die Integration an der Universität erleichtern soll. Dazu gehören Stipendien, Sprachkurse, ausführliche Beratung sowie vereinfachte Immatrikulationsverfahren.

Netzwerk Ost-West: Programm Armenien 2024

Das Netzwerk Ost-West (NOW) verbindet seit 1997 Studierende der Rechtswissenschaften aus zentral- und osteuropäischen Universitäten, um interdisziplinären Austausch, kulturelle Begegnungen und gemeinsames Lernen zu fördern. Im Jahr 2024 kamen Studierende aus Berlin und Jerewan für jeweils eine Woche in den beiden Städten zusammen. Die Teilnehmenden hielten Präsentationen zu Themen wie der rechtlichen Regulierung von Künstlicher Intelligenz, Datenschutz und smarten Verträgen. Neben dem fachlichen Austausch bot das Programm kulturelle Highlights wie den Besuch des Genozid-Museums in Jerewan und einen Besuch des Bundestags in Berlin.

Kontakt

    • Dr. Ste­fan Karsch

      Officer, strategic partnerships (Europe) | international graduate programmes | contract management

      International and European science cooperation Unter den Linden 6, 10099 Berlin Room 2246b ste­fan.karsch@hu-berlin.de +49 30 2093 46714